Die Aufregung vor dem offiziellen Startschuss von planM war auf allen Seiten groß. Seite Mitte letzten Jahres arbeiten wir intensiv an der Umsetzung des Mentoringprogramms für Planerinnen. Mit der zweitägigen Auftaktveranstaltung tritt das Projekt in eine neue, reale Phase.
Los ging es am Donnerstag, den 23. März, mit der offiziellen Begrüßung durch die beiden Initiatorinnen Katja Domschky und Natalie Bräuninger. Wiebke Becker von unserem Kooperationspartner JUNG hieß als Hausherrin und planM-Unterstützerin alle Mentorinnen und Mentees Willkommen. Und auch der Staatssekretär Daniel Sieveke tat dies als Vertreter der Schirmherrin Ina Scharrenbach (und einziger Mann in der Runde). Das klingt langatmig, war aber erfrischend knackig, weil auf Selbstdarstellung zugunsten der Veranstaltung verzichtet wurde.
Für eine große Portion Empowerment sorgte die Schauspielerin und Unternehmerin Elmira Rafizadeh. Sie weitete den Fokus über die Baubranche hinaus auf die Kraft von Frauenbewegungen – eindrucksvoll und berührend am Beispiel der immer noch andauernden Proteste im Iran.
v.l.n.r.: Katja Domschky, Daniel Sieveke, Wiebke Becker, Natalie Bräuninger
Die anschließende Vorstellung von Karin Hartmanns Buch „Schwarzer Rolli. Hornbrille“ brachte einerseits die Erkenntnis, dass viele Probleme, vor denen Planerinnen stehen, systematisch sind und andererseits weckte sie die Motivation, sich davon nicht aufhalten zu lassen und einen Beitrag zur Veränderung zu leisten.
Am zweiten Tag wurde es dann konkret: Die ehemalige Berliner Bausenatorin Regula Lüscher eröffnete ihn mit einer Keynote. Sie betonte noch einmal, dass Hürden, vor denen Planerinnen stehen, nicht persönlicher Natur sind, sondern im System begründet. Dieses gilt es zu verändern. Gleichzeitig können Planerinnen voneinander lernen, diese Widerstände zu überwinden. Ihre Botschaft an die Mentees: Vertraut auf eure Stärken und nutzt sie.
Regula Lüscher ist begrüßt die Mentorinnen und Mentees via Online-Schalte.
Mit dieser Ermutigung im Hinterkopf begaben sich die Mentees in einen gemeinsamen Workshop, um bestmöglich in das Mentoringprogramm zu starten. Die Mentorinnen hatten die Gelegenheit, das Werk von JUNG zu besichtigen.
Nach dem Mittagessen wurden die Rollen getauscht – und dann ENDLICH kam das Matching. „This is where the magic happens“ weiß die Mentoring-Expertin Sandra Senftleben. Ein großes Hallo und viele strahlende Gesichter zeigten, dass alle mit ihrer Tandems-Partnerin zufrieden sind und sich auf das gemeinsame Jahr freuen. Gänsehaut!
Was bleibt neben all den besonderen Momenten noch in Erinnerung?
Die tolle Energie, die herrschte. Es wurde jede Gelegenheit zum Austausch genutzt (mit dem entsprechenden Geräuschpegel).
Die Effizienz und der Fokus. So war der eingeplante Zeitpuffer an der einen oder anderen Stelle nicht notwendig und wir hatten mehr Zeit für Austausch (s.o.)
Dies sind beste Voraussetzungen, um das Maximum aus dem nächsten Jahr rauszuholen. Wir wünschen allen 27 Tandems eine „gute Reise“.