Ausstellung Düsseldorferinnen bauen – mit ai nw Beteiligung

Das Stadtmuseum zeigt zusammen mit dem BDA Düsseldorf 21 Landschafts-, Innen- und Hochbauarchitektinnen aus der Landeshauptstadt. Mit dabei zwei Mitglieder unserer Initiative.

Nach der virtuellen Eröffnung Ende April ist die Ausstellung im Architekturzentrum der Stadtgalerie Düsseldorf nun bis zum 19. September für Besucher*innen geöffnet.

Sichtbarkeit ist eins der besten Mittel, um Frauen in der Architektur zu fördern.

  • Zum einen die Planerinnen selbst, indem auf Ihre Leistung aufmerksam gemacht wird.
  • Aber auch (junge) Architektinnen, die Vorbilder für ihren Werdegang erhalten.

Daher freuen wir uns über die Ausstellung „Düsseldorferinnen bauen“, die 21 Planerinnen mit einem ausgewählten Werk präsentiert. Bereits im Vorfeld war unsere erste Vorsitzende Katja Domschky als Teil des Kuratorinnenteams involviert.

„Die Auswahl von 21 Kolleginnen fiel nicht leicht. Es ist toll zu sehen, wie viele engagierte Planerinnen gute Beiträge für unsere gebaute Umwelt leisten. Umso wichtiger ist es, diese Leistung auch sichtbar zu machen. Da sind wir Frauen manchmal etwas zu bescheiden“ konstatiert Katja Domschky

Unter den gezeigten Planerinnen sind auch zwei ai nw Mitglieder: Unsere zweite Vorsitzende Verena Hasiewicz und Melanie Neuhaus. Wir stellen beide Planerinnen mit ihrem gezeigten Projekt kurz vor.

Verena Hasiewicz – Dirigentin im Übersetzungsprozess der Unternehmenskultur in gebauten Raum

Verena Hasiewicz (links) mit ihrer Büropartnerin Marleen Goldemann-Sabbak.

Verena Hasiewicz und Marleen Goldemann-Sabbak planen und gestalten mit ihrem Innenarchitekturbüro raum.atelier seit über 15 Jahren neue Arbeitswelten und entwickeln Immobilien für namenhafte Unternehmen und Organisationen.

Sie begreifen Innenarchitektur als kraftvolles Gefährt. Als Möglichkeit Werte spürbar zu machen. Wohlfühlorte zu generieren, die mehr sind als eine Arbeitsumgebung. Es ist die Transformation einer Haltung in ein räumlich erfahrbares Gesamtkonzept. Bei der Umsetzung haben die Innenarchitektinnen immer beides im Blick: Unternehmen und Mitarbeitende.

Deutlich wird das am Beispiel ihres Projekts, der Innenarchitektur des neuen Bürocampus für Trivago im Düsseldorfer Medienhafen. Das Headquarter der weltweit erfolgreichen Hotelsuchmaschine mit rund 33.000 qm bietet den Angestellten sowohl effiziente Arbeitsräume als auch viele kreative Freiräume. Raum.atelier entwickelte funktionale Open-Space-Flächen und zahlreiche individuelle Themenräume. Zusätzliche Bereiche mit Kantine, Kino und Fitnessstudio spiegeln die reiche Vielfalt der innovativen Unternehmenskultur wider.

Mehr zum Projekt im Film

Melanie Neuhaus – Koordinatorin für nachhaltiges Bauen

„Angesichts der Klimaveränderungen ist die knappste Ressource die wir haben: ZEIT. Sie mit gestrigem Bauen zu verschwenden ist fatal.“ Melanie Neuhaus ist nicht nur engagierte Architektin, sondern engagierte Architektin für ein neues Bauen. Sie ist überzeugt: Klima- und Umweltschutz von morgen beginnt heute – und bei jedem und jeder.

Daher hat sie zusammen mit dem Architekten Martin Ritz-Rahman die Marmelwerkstatt gegründet. Ein Ort, an dem Impulse weitergegeben werden und so aus Ideen weitere Ideen entstehen und aus Ideen Werke werden.

Wie so etwas aussehen kann, zeigt der Entwurf für ein Umweltzentrum in Düsseldorf. Dafür wird eine Tiefgarage umgenutzt. Der Plan sieht vor, die oberste Geschossdecke zu öffnen und das Parkdeck in einen belebten grünen Umweltplatz zu verwandeln.

Oberhalb des Erdreichs ist ein dreigeschossiger Massivholzbau geplant, dessen Stützen auf dem Raster der Tiefgarage stehen. Von innen und von außen durchschaubar, offen für Luft und Leben, warm und nüchtern in seiner Anmutung, konsequent ökologisch nachhaltig konzipiert.

Das geplante Umweltzentrum als umgenutzte und oberirdisch erweiterte Tiefgarage

Portraitfotos: Sarah Sakotic-Sondermann