Unsere Ziele in der Architektenkammer NRW

Auch im Jahr 2020 sind Frauen und Männer in der Architektur noch nicht gleichberechtigt – mit Nachteilen für beide Seiten.

Eklatantes Beispiel ist das Verhältnis von Absolventinnen (Hochbau 57,5 %, Innenarchitektur 89,4 %, Landschaftsarchitektur 56,7 %) zu Büroinhaberinnen in allen Fachrichtungen (24 %). (Quelle:  Bundesarchitektenkammer). Das drückt sich zum Beispiel in Arbeitsstrukturen aus, die auf traditionellen Rollenbildern beruhen. Dies entspricht aber nicht mehr der Lebenswirklichkeit von (jungen) Frauen und Männern.

Auch in der öffentlichen Wahrnehmung ist der Beruf „Architekt“ nach wie vor männlich besetzt. Daraus resultieren für selbstständige und angestellte Architektinnen ein hoher Behauptungsdruck und oft die Reduzierung auf „weibliche“ Bauaufgaben.

Seit 20 Jahren setzen wir uns in der Vertreterversammlung (Architektenparlament) der Architektenkammer NRW für die Belange von Planerinnen ein. Viel ist bereits geschehen – doch noch mehr bleibt zu tun. Wie wichtig unsere Präsenz in der Vertreterversammlung ist, zeigt schon deren Zusammensetzung: Nur 67 der 200 gewählten Vertreter sind weiblich – 15 davon stellen wir!

Hilf mit, dass die Belange von Planerinnen zukünftig noch stärker vertreten werden – wähle ai nw.

Unsere Stimme braucht Deine.

Unsere Ziele und Erfolge:


Sichere solide Rente auch bei Erziehungszeiten

Das Problem: Rente für Erziehungszeiten werden aus Steuermitteln finanziert und daher über die Deutsche Rentenkasse ausgezahlt.

Wir sind aktiv geworden:

Wir bieten ausführliche und praxistaugliche Informationen, wie übers Versorgungswerk Versicherte Rente für Erziehungszeiten erhalten.

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Gerechte und faire Bezahlung

Das Problem: Die Struktur- und Gehaltsanalyse der Bundesarchitektenkammer ergab, dass Architektinnen im Mittel 80 Prozent des Gehalts ihrer Kollegen erhalten (bezogen auf Vollzeit).

Wir sind aktiv geworden:

Bei der Vertreterversammlung 2019 haben wir den Antrag gestellt, Instrumente zu entwickeln, wie der ungleichen Vergütung von Frauen und Männern zu begegnen ist. Da bleiben wir dran!

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Flexible und individuelle Arbeitsstrukturen

Das Problem: Noch immer herrscht in Architekturbüros eine starke Präsenzkultur.

Wir sind aktiv geworden:

Auf Antrag unserer Vertreterinnen hat die AKNW 2013 den Leitfaden Arbeitszeitmodelle veröffentlicht. Bei der Vertreterversammlung 2019 haben wir die Aktualisierung der Veröffentlichung beantragt. Wir bleiben dran.

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Attraktives und flexibles Fort- und Weiterbildungsangebot

Das Problem: Tagesfüllende Präsenzveranstaltungen sind nicht familienfreundlich.

Wir sind aktiv geworden:

Wir sind Vorreiter gewesen und haben im Frühjahr unsere Fachseminare als Webinare angeboten – mit großem Erfolg.


→ Moderne und paritätische Kammerstrukturen

Das Problem: Über 50 Prozent der Architekturabsolventen sind weiblich. Die Kammer hat aber nur 37 Prozent weibliche Mitglieder, im Vorstand und Präsidium sind es seit Ende 2019 25 Prozent Frauen. Davor waren es im Vorstand 12,5 Prozent (das entspricht zwei weiblichen Mitgliedern von insgesamt 16 – eins davon war und ist unsere 1. Vorsitzende Katja Domschky) und 0 Prozent im Präsidium.

Wir sind aktiv geworden:

  • Durch unsere Vertreterinnen im Architektenparlament und in den Ausschüssen sowie im Vorstand der Architektenkammer ist die Kammer weiblicher geworden.

  • Wir setzen uns dafür ein, dass auch Absolvent*innen Mitglied in der Kammer werden können.


Attraktives und zukunftsfähiges Berufsbild

Das Problem: Bei immer mehr Bauvorhaben spielen Architekt*innen nur noch eine untergeordnete Rolle. Gleichzeitig stellen gesellschaftliche und klimatische Veränderungen hohe Anforderungen an die gebaute Umwelt. Innerhalb der Architekturbranche herrscht ein Fachkräftemangel.

Wir sind aktiv geworden:

  • Wir sind an der Gründung des Arbeitskreises „klimagerechtes und nachhaltiges Bauen“ im Planungsausschuss beteiligt.

  • Wir setzen uns im Ausschuss Landschaftsarchitektur für einen zweiten Hochschulstandort für Landschaftsarchitektur in NRW ein.

  • Wir haben uns im Ausschuss Innenarchitektur für den Erhalt der uneingeschränkten Bauvorlageberechtigung für Innenarchitekt*innen eingesetzt. >> Mehr 

  • Als Partnerin in der Initiative „Komm mach MINT“ werben wir bei jungen Frauen für Berufe in der Planung und unterstützen und unterstützen Absolventinnen beim Berufseinstieg.

  • Wir beteiligen uns mit einem Positionspapier an der aktuellen Diskussion, welche Lehren wir aus der Corona-Krise ziehen können. >> Mehr 


Die Sichtbarkeit von Architektinnen steigern

Das Problem: Architektinnen sind bei Auszeichnungsverfahren, auf Podien und als Expertinnen unterrepräsentiert.

Wir sind aktiv geworden:

  • Wir achten im Ausschuss Öffentlichkeitsarbeit darauf, dass bei Veranstaltungen der Architektenkammer NRW Diskussionsrunden und Vortragende möglichst paritätisch gewählt sind.

  • Als Mitglied im Beirat zur Ausstellung FRAU ARCHITEKT waren wir an der Gestaltung des neuen Ausstellungsteils mit Architektinnen aus NRW beteiligt. >> Mehr

  • Darüber hinaus sorgen wir mit unseren eigenen Veranstaltungen, Aktivitäten und in der Öffentlichkeitsarbeit dafür, die Leistung von Architektinnen sichtbar zu machen.

Wer sind unsere Kandidatinnen für die Kammerwahl 2020. >> Lerne hier unsere Kandidatinnen kennen.