Unser Vorbild im Gespräch war dieses Jahr die französische Landschaftsarchitektin Jacqueline Osty. Sie ist eine Vorreiterin bei der Gestaltung ökologischer Parks, eine Grenzgängerin zwischen Landschaftsarchitektur und Stadtplanung und für ihre Arbeit vielfach ausgezeichnet. Ihre Botschaft: Die Zeit ist reif. Für tolle Parks, die die Stadt und ihre Bewohner*innen resilienter machen. Davon haben wir uns anstecken lassen.
Der Vorschlag, Frau Osty einzuladen, kam aus unserem Arbeitskreis Landschaftsarchitektur. Nachdem die bisherige Vorbilder Hochbauarchitektinnen waren, war dies eine willkommene Initiative in unserem interdisziplinären Netzwerk. Umso größer die Freude als Frau Osty zusagte.
Am 2. November folgten dann 50 Planerinnen unserer Einladung in die DesignPost Köln. Etwa die Hälfte waren Landschaftsarchitektinnen. Ausnahmslos alle waren nach zwei Stunden Werkbericht begeistert.
Bevor Jacqueline Osty einzelne Projekte vorstellte, nahm sie uns mit in die fünf Dimensionen, aus denen heraus sie ihre Projekte entwickelt.
- Die weiträumige Landschaft, in die es eingebettet ist
- Wege und Beziehungen aus der umgebenden Stadtstruktur
- Die Topographie, die auch als Gestaltungselement genutzt wird
- Die Kultur, in die das Projekt eingebettet ist
- Bilder, die in den Köpfen der Nutzenden existieren
Das Ergebnis dieser Herangehensweise sind verdichtete Landschaften, die einen hohen ökologischen Anspruch haben. Da werden beispielsweise Plätze für den ruhenden Verkehr reduziert und fast alle Parks sind auch Orte des Wassermanagements.
Wer mehr über die Projekte des Atelier Osty erfahren möchte, wird hier fündig.
Der Abend mit Mme. Osty hat nicht nur inspiriert und motiviert, sondern auch gezeigt, wie engagiert und tragfähig unser Netzwerk ist. Wir danken unserem Mitglied Hiltrud Lintel für ihre Initiative und die Moderation durch den Abend. Ein weiterer Dank geht an unser Mitglied Fabienne Fouquez. Ihre Übersetzung des Vortrags trug ebenfalls dazu bei, dass die Veranstaltung so erfolgreich durchgeführt werden konnte.