„Männer wählen gut bezahlte Jobs – wie Architekt und Ingenieur. Frauen wählen schlecht bezahlte Jobs – wie Architektin und Ingenieurin.“
Dieser Satz machte kürzlich in den Sozialen Medien wieder auf einen Missstand deutlich, den die Bundesarchitektenkammer in ihrer Struktur- und Gehaltsanalyse 2018 so analysiert:
„Analog zum Berichtsjahr 2014 erhalten weibliche Angestellte auch 2017 im Mittel 80 Prozent des Gehalts ihrer männlichen Kollegen (bezogen auf eine Vollzeittätigkeit). Das durchschnittliche Bruttojahresgehalt der befragten Frauen liegt bei 48.000 Euro (Median). Die männlichen Angestellten verdienen im Mittel 60.000 Euro.“ Das entspricht 1.000 Euro pro Monat weniger unter vergleichbaren Bedingungen!
Wir haben in der letzten Vertreterversammlung eine Untersuchung des Gender Pay Gaps gefordert sowie Maßnahmen zur Verringerung. Doch statt das Problem anzupacken, wurde es auf EU-Ebene verschoben. Absurd, denn in anderen Ländern wird bereits gehandelt. Das Royal Institut of British Architects (RIBA) geht das Thema mit einer Kampagne und konkreten Vorschlägen an. Was sich in der Zeit hier getan hat: Nichts. Wir bleiben dran.